Gestern ereigneten sich in Italien in der Region Amatrice vier schwere Erdbeben, die laut Geoforschungsinstitut Potsdam mit Stärken von bis zu 5,5 gemessen wurden. Daneben kam es zu mehreren kleinen Erdstößen, deren Zentrum sich zwischen den Städten Rieti und L’Aquila in den Abruzzen befindet. Dort wurde auch ein Hotel von einer Lawine verschüttet. 2 0 Menschen sollen sich noch in dem verschütteten Gebäude befinden. Ein Polizeisprecher teilte mit, dass zahlreiche Menschen dabei ums Leben gekommen sind.
Schnee und Kälte erschweren Rettung
Das Italienische Rote Kreuz unterstützt die Rettungseinsätze in der Region mit Personal, psychologischer Betreuung der Erdbebenopfer und Material wie Schneefräsen und Räumfahrzeuge. Besonders die starken Schneefälle der letzten Tage sowie die anhaltende Kälte erschweren die Nothilfemaßnahmen. Teilweise bis zu zwei Meter hohe Schneeverwehungen erschweren den Zugang zu den betroffenen Gebieten. Zudem sind rund 130.000 Haushalte ohne Strom. Gebäude sollen nur leicht beschädigt worden sein.
Mittelitalien kommt nicht zur Ruhe
Die mittelitalienischen Regionen um Amatrice, Umbrien und Latium wurden zuletzt im August und im Oktober schweren Erdbeben getroffen. Beinahe 300 Menschen kamen dabei um Leben, Zehntausende wurden obdachlos. Mehr als 400 Helfer des Italienischen Roten Kreuzes leisteten daraufhin Nothilfe mit medizinischer Versorgung, Notunterkünften, Wasser, Nahrungsmitteln und Decken. Während die aktuellen Hilfseinsätze laufen, wird mit weiteren Beben gerechnet.