Die Unwetterkatastrophe am Pfingstmontag stellt für den DRK Kreisverband Mülheim an der Ruhr den größten Katastrophenschutzeinsatz seit Bestehen des Kreisverbandes dar.
Neben der Bereitstellung von zusätzlichen Rettungsfahrzeugen und Lotsenfahrzeugen kon-zentrierte sich das Deutsche Rote Kreuz auf die Sicherstellung der Versorgung der teilweise täglich bis zu 1.000 zusätzlichen Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehrbereitschaften, die zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr angerückt waren. Der gesamte Katastrophen-schutzeinsatz des DRK erfolgte in enger Abstimmung mit der Mülheimer Berufsfeuerwehr.
Der Bedarf an Lebensmittel, der zum Frühstück und Mittagessen der Feuerwehrkräfte benö-tigt wurde, war beachtlich: 10.200 Brötchen, 3.200 Frikadellen, 2.500 Würstchen, 2.600 Ku-chenstücke und über 1.000 Liter Suppe.
Besonders die große Menge an Suppe führte zu einem Engpass beim örtlichen Metro-Großmarkt. Eine Woche lang war dort keine Erbsensuppe mehr erhältlich – aufgekauft durch das DRK. Neben dem Essen war die Nachfrage an Kaffee sehr groß. Mit über 6.000 Tassen stärkten sich die Einsatzkräfte und hielten sich damit für den Tag aber besonders für die Nacht fit.
Die Essens- und Getränkeausgabe erfolgte an vier verschiedenen Stellen innerhalb des Stadtgebietes. Hier waren der Betreuungszug und der Verpflegungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes besonders gefordert. Über 100 ehrenamtliche Helfer machten diese außer-gewöhnliche Versorgung der 3.600 Einsatzkräfte erst möglich. Beim Brötchenschmieren, bei der Essenszubereitung, bei der Essensausgabe, bei der Lebensmittelbeschaffung und beim Transport leisteten sie insgesamt 3.200 Dienststunden. Viele DRK-Helfer nahmen sich Ur-laub, teilweise wurden sie von ihren Arbeitgebern freigestellt. Der DRK-Kreisbereitschaftsleiter Martin Meier war von seiner Mannschaft begeistert: „Jeder Helfer ist bis an seine Belastungsgrenze und darüber hinaus gegangen. Das ehrenamtliche Engagement und die Einsatzbereitschaft für die Mülheimer Bürger waren beeindruckend."
Trotz der schweren Kaffee-Thermophoren hatten die DRK-Helfer Spaß bei ihrem anstrengenden Einsatz.