„Durch jeden Ihrer Besuche wird eine Brücke zwischen den Menschen in Tours und hier in Mülheim gebaut - jede für sich einmalig, weil es immer andere persönliche Erfahrungen sind, die in die Begegnungen einfließen." Das war einer der Kernsätze aus der Rede, mit der Bürgermeister Markus Püll die Senioren aus der Partnerstadt Tours im Ratssaal begrüßte. Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände, vertreten durch den amtierenden Vorsitzenden Lothar Fink waren 32 Senioren mit 8 Begleitern für fünf Tage nach Mülheim an der Ruhr gereist. Anne-Marie Brunet-Orliac, in Tours als Beigeordnete für soziale Angelegenheiten zuständig, begleitete die Gruppe. Auch sie betonte in ihrer Rede im Rathaus die Wichtigkeit der Städtepartnerschaften. „Die Städte Tours und Mülheim an der Ruhr haben im Jahr 1962 eine kleine Flamme für die Städtepartnerschaft entzündet. Aus dem kleinen Flämmchen von damals ist eine stabile Flamme geworden." Das Besuchsprogramm wechselte zwischen Besichtigung und Begegnung. Hoch oben vom Rathausturm konnten sich die Gäste einen Überblick über Mülheim verschaffen. Dann standen Camera Obscura, Zeche Zollverein, die Mülheimer Altstadt, die Wallfahrtskirche in Kevelaer und das Kloster Saarn auf der Besichtigungsliste. Ein Highlight war sicherlich das kleine Orgelkonzert, mit dem Claudia Janssen-Schepp die französischen Gäste auf der Fleiter-Orgel in der Klosterkirche begeisterte. Aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Bei Sauerkraut, Schweinshaxen, Leberkäs und Bier feierten die Senioren aus Tours und Mülheim gemeinsam ein großes Oktoberfest in den Altentagesstätten der Arbeiterwohlfahrt und des Deutschen Roten Kreuzes. Bei Essen, Trinken, Tanz und Singen verstand man sich über alle Sprachbarrieren hinweg. Beim Abschied drückten die Gäste ihre Dankbarkeit aus. Alle waren begeistert von dem Programm, vor allem aber von der freundlichen Aufnahme in Mülheim und der besonderen Betreuung durch Brigitte Mangen, Vorstandsmitglied des Städtepartnerschaftsverein und Helmut Storm, Deutsches Rotes Kreuz. Vor dem Hotel Handelshof verabschiedeten sich Gäste und Gastgeber, und wer genau hinsah, konnte die eine oder andere Träne bemerken.